Außen:
Das Material ist schön, schlicht und vergänglich.
Unbehandeltes Holz der Kiefer, Pappel oder Erle in Form eines Sarges für Feuer- und/oder Erdbestattung, als Truhe, Schrein oder einer sonstigen handelsüblichen Form, oder auch selbst gezimmert. Hier haben Sie die Wahl.
Das Holz ist mir „Leinwand“ und gibt mit seinen – ihm eigenen – Maserungen vor, wie ich Pinsel und Kreide führen werde. Die Vorlieben der verstorbenen Person und/oder die Wünsche der Dableibenden beeinflussen vorrangig meine Farbwahl in der Sargkunst. Wir werden vorab also ausführlich darüber sprechen, was Sie sich wünschen und warum.
Wenn Sie sich eine ganz konkrete Form oder die Umsetzung eines bestimmten Motivs wünschen, werde ich es in abstrahierter, meiner mir eigenen künstlerischen Weise entsprechend umsetzen.
Für die Malerei verwende ich ausschließlich Holzbeize und Pastellkreide/Kohle.
Am Ende wird die samtig wirkende Kreidefläche mit etwas Haarlack fixiert. Die Oberfläche des Sargs bleibt also immer beeinflussbar und veränderbar. Alles ist und bleibt wasserlöslich. Sobald ein Wassertropfen die Oberfläche trifft, hat dieser Einfluss auf die Malerei und der Prozess der Veränderung setzt sich auch am Sarg sichtbar fort.
Innen:
Mindestens so wichtig wie die äußere Hülle ist das Innenleben des Sarges.
Was soll uns im Inneren umgeben, was auf uns wirken, wenn wir so still liegen?
Braucht es das Lieblingszitat im Inneren des Sagdeckels, die Buchseiten der zuletzt gelesenen Literatur, den Lieblingsstoff, ein oder mehrere Fotos? Hier arbeite ich mit Ihnen lieb gewonnenen Farben, Motiven, Decken oder Stoffen. Manchmal färbe ich schlichtes Baumwollleinen im stimmigen Farbton ein und schlage den Sarg damit aus. Auch bei diesem Gestaltungsprozess orientiere ich mich an Ihren Ideen und Vorstellungen. Dabei bleiben wir im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben zur Erd- und Feuerbestattung.
Kosten:
Um als Privatperson einen unbehandelten Sarg zur eigenen Gestaltung zu erwerben, gibt es die Möglichkeit, ihn – konform zu den bestehenden Friedhofsverordnungen und Landesbestattungsgesetzen – entweder selber zu bauen (Bausatz oder selber zimmern) oder einen maschinell gearbeiteten „Verbrenner“ oder „Erdsarg“ über ein Bestattungsinstitut zu kaufen.
Wenn Sie sich einen von mir gestalteten Sarg wünschen, dann können Sie diesen über meine Werkstatt erwerben. Je nach Art, Holz und künstlerischer Arbeit des Sarges wird der Preis dann variieren. Ausschlaggebend sind beim Endpreis für mich auch Ihre persönlichen Vorstellungen und Möglichkeiten.
Wir sprechen darüber.
Falls ein Transport notwendig ist, werden wir uns darüber verständigen. Leere Särge können zu jeder Zeit mit entsprechend großen Privatautos transportiert werden.
Hinweis für Kolleg*innen aus dem Bestattungsgewerbe:
Ich verstehe mich mit meinen Angeboten, mit meiner Sargkunst als Wegbegleiterin einer bedeutsamen Zeit zwischen Tod und Bestattung. In dieser Zwischenwelt spielt Zeit eine besondere Rolle. Sie ist sehr begrenzt und sollte umfassend zur Verfügung stehen.
Da viele Bestatter*innen gerne den Familien kreative Angebote machen möchten, dafür aber kaum Zeit und Möglichkeiten haben, biete ich Ihnen meine Zusammenarbeit an. Verstehen Sie meine Arbeit ergänzend zu Ihren Dienstleistungen.
Ich freue mich, wenn Sie mich und meine Arbeit bei Ihrer mitdenken.
Bei Interesse an meiner Arbeit nehmen Sie meine Särge gerne mit in Ihre Angebote auf und Informieren Sie Familien darüber.